Rodinger Volksfest mit langer Tradition

Das Zählen des Rodinger Volksfest beginnt nach dem Zweiten Weltkrieg. Es hat auch vor dem Zweiten Weltkrieg schon Volksfeste gegeben, beispielsweise 1929 im Zusammenhang mit einer Gewerbeschau. Eine Zeitlang war dann niemand mehr so recht zum Feiern zumute, doch nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten kam bald wieder die Sehnsucht nach Abwechslung und Feiern auf.

Zunächst war das Fest noch im zweijährigen Turnus, bald aber schon alle Jahre. Einst wechselten sich noch drei Brauereien bei der Bierlieferung ab, neben Greiner und Brantl gab es noch die Rodinger Braugesellschaft. Der Vergnügungspark war bescheiden. Eine Schiffsschaukel und ein Karussell, dazu Los- und Schießstände boten Abwechslung zum Treiben im Bierzelt. Auch das Angebot an Speisen hielt sich von der Fülle des Angebots her in Grenzen, im Mittelpunkt stand eher der Genuss des Gerstensaftes.

Dem Volksfestausschuss 1952 gehörten an:

  • Bürgermeister Josef Brantl
  • Josef Kellermeier
  • Hans Schmidbauer
  • Erich Zierer
  • Ernst Zeitler
  • Rudolf Reubel
Artikel vom Rodinger Volksfest aus dem Bayerwald-Echo vom 28.04.1952
Bayerwald-Echo vom 28.04.1952 - Laut Peter Reidl handelt es sich bei den 14 % Alkohol im Text um die Stammwürze, sodass das Bier tatsächlich 7% hatte.

„Täglich ab Mittag großes Volksfesttreiben und Konzert im Festzelt“, so hieß es auf dem Plakat zum Volksfest 1958. Als Neuheit im Festzelt war damals eine „Wasserorgel“ angekündigt und als musikalische Unterhaltung die „Heimatkapelle Stauber“. Auftakt war am Samstag mit einem „Einzug des Festwirts mit Gefolge“, außerdem wurde ein Gauschießen angekündigt. Für den Abend verhieß das Plakat ein „Treffen aller auswärtigen Rodinger und eine Illumination der Stadt“.

Nachdem die Rodinger Braugesellschaft 1965 ihren Betrieb eingestellt hatte, belieferten die Brauereien Greiner und Brantl im jährlichen Turnus das Rodinger Volksfest. Wegen der beiden jeweils zur Volksfestzeit stattfindenden Fußballtuniere (Europa- und Weltmeisterschaft) wurde später auf einen 2-Jahresrhytmus umgestellt.

Stefan Fichtl von der Brauerei Greiner war 2002 letztmals Festwirt. Von 2003 bis 2016 leitete Jupp Brantl das Rodinger Volksfest.

In den Jahren 2017-2019 übernahm die Brauerei Naabeck mit Festwirt Wolfgang Rasel diese Aufgabe.

2020 und 2021 gab es Corona bedingt nur Biergarten-Volksfeste.

Von 2022 bis 2024 war Matthias Strauß Festwirt der Dimpfl-Bräu Brauerei in Roding.